Die 2 Formen des Fundamentalismus, die der Wahrheit widerstehen:

Wahrheit Gottes gegen den Fundamentalismus
Wahrheit Gottes gegen den Fundamentalismus

Geistlicher und geistloser Fundamentalismus sind schlimme Feinde, denn sie bringen den geistlichen Tod.

Fundamentalismus ist Gift

Geistloser Fundamentalismus hat den Geist nicht, den nur Gott schenken kann. Da er geistlich nichts zu bewirken vermag, ist er keiner Beachtung wert.

Geistlicher Fundamentalis ist viel gefährlicher, da er über geistliche Kräfte verfügt, die als eine Bestätigung Gottes verstanden werden können. Es ist eine Vermengung von Wahrheit und Lüge.


Die beiden Ausprägungen des Fundamentamentalis,  die ich selber unterscheide, stelle ich hier genauer vor: Den „Geistlosen Fundamentalismus“, für den der Gebrauch der Scofield-Bibel besonders charakteristisch ist und den „Geistlichen Fundamentalismus“, der eigentlich noch gefährlicher ist, da er sympathische Züge hat.

Zur Erläuterung:

Den Fundamentalismus unterteile ich in einen Geistlosen und einen Geistlichen Fundamentalismus. Geist bezieht sich nicht etwa auf den Verstand, sondern meint eine Leitung durch den Geist Gottes. Geistloser Fundamentalismus spricht sich schon selber ein Urteil. Geistlicher Fundamentalismus ist wesentlich gefährlicher, da er eine hohe Anziehungskraft hat. Die erste Ausprägung lernte ich ziemlich am Anfang meines Christseins kennen. Man leugnet das Wirken des Heiligen Geistes in der Gegenwart; das heißt natürlich nicht, dass man die „Trinität" bis zum Erbrechen wiederkaut. Diesen Kreis identifiziere ich mit dem Gebrauch der Scofield Bibel, die als Rezension nachzulesen ist. Ich ging davon aus, nie mehr auf Befürworter des „Textus Receptus“ zu treffen. Längst glaubte ich diesen überwunden, da begegne ich einem dummen Heft, das für den „Textus Receptus" streitet. Mit der Textkritik habe ich mich genügend beschäftigt, um mir hier eine feste Meinung bilden zu können. Diese Rezension ist ausgelagert zur Internetseite „Textus Receptus".

Dem „Geistlichen Fundamentalismus“ werde ich mich unten zuwenden.

 

Gegen den Fundamentalismus allgemein: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde". So beginnt die Bibel. Es steht nicht da: „Am Anfang schuf ich, Gott, Himmel und Erde". Faktisch muss es aber gleich sein, denn nach Meinung der Fundamentalisten steht Gott immer hinter der Schrift, auch wenn er nicht in der 1.Person redet. Dass die Bibel nicht Gottes Wort ist, wird an Hand der Bibel begründet. Nach Meinung der Fundamentalisten ist der eigentliche Autor der Schrift der Heilige Geist. Die Lieblingsstelle ist 2.Tim.3,16. Man übersetzt nicht mit Luther „...alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze...", sondern lehnt sich bspw. an die Elberfelder Bibel (Revision 1985) an: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben..." Man übersieht dabei, dass ein Harry Potter-Band auch eine „Schrift" ist, sicherlich aber nicht von Gott inspiriert. Paulus ist nicht mit einem kleinen Buch in der Gegend herumgelaufen, das exakt 66 Schriften enthielt; die Abgrenzung geht nur bis zur Reformation zurück, sie muss nicht stimmen. Paulus hätte nie seine eigenen Briefe zur Schrift gerechnet, sondern es bei der Textauswahl belassen, die wir als Altes Testament bezeichnen. Es gibt auch innerhalb der gebrauchten Version des AT Unterschiede, denn er hätte wohl die griechische Übersetzung (Septuaginta)  dem hebräischen Text vorgezogen. Aber zu dem Themenbereich „Inspiration" wird das Buch von E. Schnabel als zweite Rezension vorgestellt, das eine solche „Nebensächlichkeit" gar nicht erst bedenkt. 

 

Geistlicher Fundamentalismus. Der junge Mann, dessen Heilung ich auf der übergeordneten Seite „Wahrheit“ unter „Last zu der Krankheit" angeführt habe, ist Kenneth E. Hagin. Er war ziemlich bekannt vor einigen Jahrzehnten. Ihn habe ich als Beispiel gewählt, weil ich ihm in einigen seiner Bücher „begegnet“ bin. Sucht man nämlich in der Bibel nach Vorbildern für den eigenen Glauben, wird man feststellen, dass diese weit weg sind – räumlich und zeitlich! Der „Vater des Glaubens“, Abraham, ist zwar vertraut aus Röm.4, aber eigentlich bleibt er ebenso fremd wie die Beispiele aus Hebr.11, wo die Vätergestalten erscheinen. Es macht doch sehr unsicher, wenn ein Hundertjähriger mit einer fast gleichaltrigen Frau einen Sohn bekommt, wenn sogar der Name (Abraham =„Vater der Menge“) dem Zugriff entfremdet ist. Nur abstoßend ist da i.d.R. der Fundamentalismus, der jedem an den Kopf knallt, dass man das gefälligst zu „glauben“ hat. Zwar werden in den Evangelien genauer Heilungen beschrieben, aber die Gestalten verschwinden in der Belanglosigkeit. Kein ehemals Gelähmter wird zu einem Briefe schreibenden Apostel, der Erfahrungen einfließen lässt! Paulus hat zwar einen „Pfahl im Fleisch“(2.Kor.12,7), der oft als Krankheit interpretiert wird, aber er selber spricht von einem „Engel Satans“. Jedenfalls wird kein Rezept gegeben, wie man einen Fehler überwindet. An diesem Punkt habe ich viel von Hagin gelernt. Unvergesslich ist mir in Erinnerung geblieben, dass er Symptome „ausgelacht“ hat, als es ihm scheinbar schlechter ging. Wenn ich an meine Pfarrer denke – sie hätten mich angeschaut wie ein Irrenarzt seinen Kranken, wenn ich ihnen mit göttlicher Heilung für meinen jugendlichen Diabetes gekommen wäre. Ich kann mich in Hagin hinein versetzen, kann seine Hilflosigkeit verstehen, als er auf seinem Krankenbett lag, habe auch sehr großen Respekt vor seinem Glauben. Ich habe eine leichtere Erkrankung, konnte mich mit meiner Situation „arrangieren“, aber sein Beispiel macht mir bis heute Mut. Glauben kann wachsen, auch für die eigene Heilung. Die wenigen Heilungen, die im NT beschrieben werden, fälschen das Bild durch ihre „Schnelligkeit", weil diese helfende Hand in der Gegenwart fehlt. Mit Hagin habe ich eine Person, der ich die Überwindung eigener Not „abnehme" (=glaube). Bei aller Sympathie, soviel mir seine Auslegung von Sprüche 4,24-26 gegeben hat, er bleibt ein Repräsentant des Geistlichen Fundamentalismus, wie folgendes Zitat belegt: „Die Bibel sagt es. Ich glaube es. Das ist mir genug. Wenn ich die Bibel lese, ist sie das Wort Gottes für mich. Ich glaube es. Und das ist alles, was ich brauche. Das beendet auch alles. Es ist unnötig, darüber zu diskutieren. Denn die Bibel sagt es so." (Gottes Medizin, München 1975, S.18). Dieses Zitat macht mich etwas hilflos. Es ist ein Glaube, der an „Kadavergehorsam" erinnert. „Wahrheit“ ist aber ganz einfach wahr und muss nicht hingebogen werden! Nach meinem Gottesbild wird Gott niemals verlangen, etwas zu „glauben", dass die Überprüfung durch den menschlichen Verstand nicht erträgt.